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April 19, 2024

„Gewinn“ ist kein negatives Wort – Das Konzept von Gewinn verstehen

Wenn die Menschen das erste Mal den Namen „Profit First®“ hören, gibt es oft viele Kommentare (und Augenrollen) zum Wort „Profit“.

Gewinn hat einen schlechten Ruf. Aber warum eigentlich?

Hier sind mögliche Gründe dafür:

Ein falsches Verständnis von Gewinn: Einige Menschen assoziieren Gewinn mit Gier oder Ausbeutung und glauben, dass er auf Kosten anderer geht. Dieses Missverständnis ignoriert die Tatsache, dass Gewinn für die Nachhaltigkeit und das Wachstum von Unternehmen unerlässlich ist.

Negative Unternehmenspraktiken: Fälle unethischer Geschäftspraktiken, bei denen das Streben nach Gewinn auf Kosten von Mitarbeitern, Kunden oder der Umwelt geht, können den Ruf gewinnorientierter Initiativen trüben. Ich habe den Eindruck, dass es heute mehr Unternehmen gibt, die integer sind und wirklich Gutes in die Welt setzen.

Die Betonung der sozialen Verantwortung: In einer Zeit, in der die soziale Verantwortung von Unternehmen und ethische Geschäftspraktiken zunehmend geschätzt werden, sehen manche Menschen gewinnorientierte Ansätze als unvereinbar mit dem allgemeinen gesellschaftlichen Wohlergehen an.

Furcht vor Ausbeutung: Die Menschen befürchten möglicherweise, von Unternehmen, die ausschließlich auf Gewinnmaximierung ausgerichtet sind, ausgenutzt zu werden, was zu Skepsis oder Widerstand gegenüber gewinnorientierten Strategien führt.

Das verstehe ich natürlich – doch eine andere Sichtweise auf den Gewinn ist, dass er wesentlich ist.

Man muss anerkennen, dass der Gewinn, wenn er auf ethische und verantwortungsvolle Weise erwirtschaftet wird, eine wichtige Messgröße für den Erfolg eines Unternehmens ist. Er ermöglicht Reinvestitionen in das Unternehmen, die Schaffung von Arbeitsplätzen, Innovation und letztlich die Fähigkeit, einen positiven Einfluss auf Mitarbeiter, Kunden und Gemeinden auszuüben.

Der Gewinn ist ein grundlegender Aspekt des Finanzmanagements, der die langfristige Lebensfähigkeit und den Wohlstand deines Unternehmens sicherstellen soll.

Betrachten wir nun den Unterschied zwischen dem Unternehmerlohn und deinem Gewinn.

Im Mittelpunkt der Profit-First-Methodik steht die klare Unterscheidung zwischen Gewinnausschüttung und Unternehmerlohn, ein Konzept, das sich erheblich auf die finanzielle Gesundheit und Langlebigkeit deines Unternehmens auswirken kann.

Gewinn ist nicht verhandelbar. Er schafft Wohlstand für dein Unternehmen.

Bei der Gewinnausschüttung wird ein vorher festgelegter Prozentsatz der Einnahmen für die Gewinnkonten des Unternehmens reserviert. Diese Zuweisung ist von anderen Konten, wie Betriebskosten oder Steuern, getrennt und soll sich im Laufe der Zeit ansammeln, um ein Vermögen für das Unternehmen aufzubauen. Indem du der Gewinnausschüttung Priorität einräumst, schaffst du eine nachhaltige finanzielle Grundlage, die langfristiges Wachstum und Stabilität ermöglicht.

Bei der Gewinnverteilung geht es darum, deine Gewinne strategisch zu verteilen, um finanzielle Stabilität, Wachstum und Wohlstand für dein Unternehmen zu gewährleisten.

Hier ist die Aufschlüsselung:

Feiern (5–10 %): Das Wichtigste zuerst: Lass uns feiern! Lege einen bestimmten Prozentsatz deines Gewinns (idealerweise 5–10 %) auf dein Spaßkonto. Dies ist deine Gelegenheit, dich selbst und dein Team für das Erreichen deiner Gewinnziele und deinen Erfolg zu belohnen.

Belohnung des Unternehmers  (30–50 %): Als Nächstes sprechen wir über die Gewinnausschüttung für den Unternehmer – die Früchte deiner Verantwortungsbereitschaft. Lege einen bestimmten Prozentsatz deines Gewinns (in der Regel 30–50 %) auf dein Konto für Gewinnausschüttungen. Dies ist deine Chance, dir selbst einen wohlverdienten Bonus für deine harte Arbeit und dein Engagement zu zahlen. Ob du nun in dich selbst investierst, dir etwas Besonderes gönnst oder für die Zukunft sparst – nutze deine Gewinnausschüttung, um die Früchte deiner Verantwortung als Unternehmer zu genießen und dein persönliches Wachstum und deinen Wohlstand zu fördern.

Reinvestieren (50–60 %): Wenden wir uns jetzt der Reinvestition zu – dem Schlüssel zu nachhaltigem Wachstum und Erfolg. Lege einen Prozentsatz deiner Gewinne (in der Regel 50–60 %) auf deinem Reinvestitionskonto an. Dies ist deine Gelegenheit, in die Zukunft deines Unternehmens zu investieren. Indem du Wachstumsinitiativen finanzierst, dein Team erweiterst, deine Ausrüstung aufrüstest oder in Marketing und Innovation investierst.

Steuern (15–20 %): Ah, Steuern. Die unvermeidliche Pflicht aller Unternehmer. Bei Profit First gehen wir proaktiv mit den Steuern um, indem wir einen Prozentsatz unserer Gewinne (in der Regel 15–20 %) auf unser Steuerkonto einzahlen. Dadurch wird sichergestellt, dass du über die nötigen Mittel verfügst, um deine steuerlichen Verpflichtungen zu erfüllen und böse Überraschungen bei der Steuererklärung zu vermeiden.

Profit First® (5–10 %): Zu guter Letzt wollen wir noch einmal auf den Gewinn zurückkommen. Du solltest nicht nur deinen Erfolg feiern, dich selbst belohnen, in dein Unternehmen reinvestieren und Mittel für die Steuern zurücklegen, sondern auch in regelmäßigen Abständen (z. B. vierteljährlich oder jährlich) eine „Profit First®“-Anpassung vornehmen. Auf diese Weise kannst du deine Gewinnreserven weiter aufstocken und deine Erfolge feiern.

Wenn du die Verwaltung deines Cashflows bis zu diesem Grad beherrschst, wirst du nicht nur ein florierendes Unternehmen aufrechterhalten, das Einnahmen generiert, sondern auch dem Gewinn und dem persönlichen Wohlbefinden Vorrang einräumen.

Das ermöglicht es dir, noch mehr Gutes in die Welt zu bringen.

Lass mich gern deine Meinung dazu wissen!

Deine Benita

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Benita Königbauer


Ich bin Benita Königbauer, Profit First Professionals-Ausbilderin, zertifizierte Fix-This-Next-Beraterin, Finanz-Coach, Wirtschaftsmediatorin und Steuerberaterin aus München und ich finde: das Unternehmerleben darf auch leicht sein! Falls Du Dich also schon mal gefragt hast, warum manche Unternehmer offenbar einfach mühelos erfolgreich sind und andere scheinbar immer 'von-der-Hand-in-den-Mund" leben, weißt Du schon, wo ich mich am liebsten tummele :)


Außerdem bin ich Übersetzerin für "Bürokratisch - Deutsch", "Umständlich - Deutsch" und "Peinlich - Deutsch" im Bereich Finanzen und Erfolg. Ich schreibe und spreche also über Themen, um die wir gerne einen Bogen machen und deshalb dann eben oft auf der Stelle treten.

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