Wahrscheinlich kennst du diesen Titel aus der Fernsehwerbung für einen bekannten Schokoriegel und hast schon das eine oder andere Mal über den Spot gelacht. Von außen betrachtet kann es ja auch witzig sein, wie verrückt wir Menschen uns benehmen, wenn unsere Grundbedürfnisse nicht befriedigt werden. Aber wenn wir selbst mittendrin stecken … nicht ganz so lustig.
Worum geht’s eigentlich?
Nur, damit wir uns richtig verstehen: ich meine hier nicht nur das Hungergefühl, das sich mit Magenknurren ankündigt. Damit wissen wir meistens schon ganz gut umzugehen.
Viel wichtiger sind mit die anderen, viel subtileren und fataleren Formen von „Hunger“, die uns anzeigen, dass elementare Bedürfnisse zu kurz kommen, für die wir oft jedoch keine nützlichen Lösungsansätze haben – wenn wir uns denn erlauben zu erkennen, wo das Problem liegt, oder überhaupt nur, dass wir eines haben.
Viel zu oft erlebe ich, dass wir dann ungnädig mit uns sind. Wir schelten uns dafür, dass wir uns nicht im Griff haben, denken, andere können „es“ einfach besser als wir und erkennen unsere eigenen Bedürfnisse nicht an. Doch dummerweise gehen die Bedürfnisse davon nicht einfach weg.
Was unterdrückte Bedürfnisse mit uns und unserer Leistungsfähigkeit anstellen, ist beachtlich, und niemand von uns kann sich diesen Auswirkungen entziehen.
In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, was du tun kannst, damit du in Zukunft mehr und öfter in deiner Energie sein (und bleiben) kannst und damit glücklicher, gesünder und leistungsfähiger bist. Und nebenbei auch noch ein angenehmerer Mitmensch ;)
Der Jahreswechsel ist traditionell eine schöne Gelegenheit, Bilanz zu ziehen – nichtsdestotrotz brauchst du für diese Schritte keinen offiziellen Aufhänger, außer vielleicht dem Gefühl, dass irgendetwas „nicht ganz rund läuft“ bei dir.
Was passiert, wenn du „hungrig“ bist?
Die Amerikaner haben ein schönes Wort für diesen aufgewühlten Zustand, in den wir geraten, wenn unser Gehirn keine Nahrung bekommt: sie nennen es “hangry“, als Kombination aus hungry = hungrig und angry = wütend.
Auch, wenn die deutsche Sprache uns kein so hübsches Hybridwort geschenkt hat, kennt wahrscheinlich jeder von uns das Gefühl, neben sich zu stehen und sich fast schon für sich selbst „fremdzuschämen“ – zumindest danach, mit etwas Abstand …
Oder kannst du tatsächlich im Brustton der Überzeugung von dir selbst behaupten, dass du noch niemals in einem solchen Zustand
- jemanden unberechtigt angeschnauzt, oder im (hoffentlich) geschlossenen Auto sämtliche dir bekannten Schimpfworte herausgebrüllt hast?
- ungeduldig mit deinem Hund oder deinem Kind warst?
- einfach nur fahrig warst, Fehler gemacht hast und unzufrieden mit dir selbst warst?
Und war das dann vielleicht dein echtes Selbst? Dein wahrer Charakter? So, wie du dich gern hast? Siehst du!
Nur ein Ausrutscher … oder vielleicht doch schon ein Muster?
Wenn wir nur lange genug unsere eigenen Bedürfnisse hinten anstellen – sei es nun beim Essen, unserem Schlaf, bei Zeit für uns und für das was uns wichtig ist, unserem Warum, unseren liebsten Menschen oder jedem anderen Bedürfnis, nach dem unsere Seele schreit – ist ein Teil unseres Gehirns ständig ganz intensiv damit beschäftigt, Alarm zu schlagen.
Wir merken das zum Beispiel daran, dass wir
- uns unzufrieden fühlen
- Kopf-, Magen- oder Muskelschmerzen bekommen
- launisch, ungerecht und impulsiv reagieren
- anfällig für billige Ersatzbelohnungen sind
- unkonzentriert sind und die Fehlerquote steigt
- uns dabei ertappen, anderen nicht zuzuhören
- Schwierigkeiten mit Wortfindung und Merkfähigkeit bekommen
- entscheidungsmüde werden
- der Aufschieberitis verfallen
- uns auf die falschen Kunden, die falschen Aufträge umd schlechte Preise einlassen
und damit alles nur schlimmer machen …
Warum ist das ein Problem?
Das Perfide daran ist, dass all diese Symptome oft nur dazu führen, dass wir ungnädig mit uns selbst sind. Wir verurteilen uns dafür, nicht zu „funktionieren“ und setzen uns zusätzlich unter Druck.
Du eröffnest damit einen Teufelskreis, der dich Runde um Runde vorantreibt. Je weniger du „funktionierst“, desto weniger bist du geneigt, innezuhalten, einen Schritt zurückzutreten, tief durchzuatmen und erst einmal etwas für dich zu tun. Im schlimmsten Fall nährst du damit diese garstige Stimme in deinem Kopf, die dir erzählt, du musst dir dein Glück erst mal verdienen.
Je länger du dich selbst zurückstellst, desto tiefer treibst du dein Gehirn in den Überlebensmodus, einem Zustand, in dem ein Teil unseres Gehirns ununterbrochen mit sich selbst, seiner Erschöpfung (und deiner Unzufriedenheit darüber) beschäftigt ist.
Dieser Teil deines Gehirns steht dir dann nicht für deine Kreativität, deine Leidenschaft, dein Unternehmen, deine Familie und deine Kunden zur Verfügung. Und genau das ist das Problem: du verschwendest dein Potenzial!
So, wie auch dein Körper seine Leistung auf ein Überlebens-Minimum zurückfährt, wenn du ihn nicht fütterst, so reduziert auch deine Seele ihre Leistung, wenn du sie nicht nährst.
Im Extremfall bedeutet das, dass weder du, noch deine Kunden, noch sonst jemand oder etwas die Ergebnisse von dir bekommen, die du oder sie eigentlich erwarten dürft.
Enttäuschte Erwartungen
Zu Ende gedacht, wirst du auf Dauer dann auch nicht die Gegenleistung bekommen, die deiner vollen Leistung angemessen wäre. Und damit setzt du dem ganzen die Krone auf: über kurz oder lang verschaffst du dir zu allem Überfluss auch noch Geldprobleme.
Ich sehe diese Entwicklungen jeden Tag. Und jeden Tag arbeite ich mit meinen Kunden daran, die Folgen davon zu beseitigen.
Es gibt immer einen Weg zurück, doch wie leicht er wird und wie schnell wir voran kommen, hängt davon ab, an welchem Punkt wir starten.
Was mich dabei am meisten bewegt, ist, wie schwer es meinen Kunden oft fällt, sich darauf einzulassen, zuerst auf sich selbst und ihre Haltung zu ihren eigenen Bedürfnissen zu schauen, bevor wir uns den sichtbaren „Brandherden“ widmen.
Und ich kann sie verstehen. Ich war genau dort, an jenem düsteren Februar-Abend 2012, der den Wendepunkt für mich markiert hat. Wie lange ich gebraucht habe, um meinen ganzen Weg mit allen Umwegen, Höhen und Tiefen zurück zu gehen, kannst du dir leicht selbst ausrechnen.
Dass meine Kunden ihr „Abenteuer Wunschbusiness“ heute leichter und schneller bestehen können, liegt daran, dass ich vermutlich jeden denkbaren Fehler auf diesem Weg bereits für sie gemacht habe. Ich kenne die Falltüren, Labyrinthe und Fußangeln aus eigenem Erleben und kann deshalb heute ihr Guide sein.
Was kannst du jetzt für dich tun?
Im Grunde ist es ganz einfach: so, wie du darauf achtest, regelmäßig und gut zu essen, dich zu bewegen und zu pflegen, um deinen Körper fit und leistungsfähig zu halten, so darfst du auch darauf achten, deine Seele regelmäßig und reichhaltig zu nähren.
Das kann zum Beispiel bedeuten:
- Pausen zu machen
- deine Abende und Wochenenden zurückzuerobern
- Partner- und Familienzeiten zu reservieren (und einzuhalten!)
- dir Stunden, Tage (oder gar Wochen) herauszunehmen, um über dein Unternehmen, deine Kunden, deine Leistungen, deine Preise, deine Strategie und deine Angebote nachzudenken
- dir Zeit für deine persönliche berufliche und spirituelle Entwicklung zu nehmen
- Ausreichend Zeit für Termine, zur Vorbereitung und zum Herunterfahren zu planen
- dir zu gestatten, dass dein Unternehmen Spaß machen und gleichzeitig gutes Geld zu verdienen darf!
Ideen und liebevoll-fordernde Begleitung durch mich und eine handverlesene kleine Gruppe von Gleichgesinnten findest du bei „Abenteuer Wunsch-Business“.
Jetzt bist du an der Reihe
Nimm dir ein Blatt Papier und einen Stift.
Schreibe alle für dich wichtigen Lebensbereiche auf, z. B. Gesundheit, Beziehungen (Liebe, Familie, Freunde), Lebensumstände, Finanzen, Kreativität, Entwicklung, … was immer für dich dazugehört.
Bewerte deine momentane Zufriedenheit mit jedem deiner wichtigen Lebensbereiche auf einer Skala von 1 (unterirdisch) bis 10 (wundervoll). Kein Grund zu Schummeln, außer dir sieht das niemand ;)
Überlege dir einen winzig kleinen Schritt, den du heute sofort gehen kannst und mit dem du einen noch nicht ganz so wundervollen Lebensbereich um einen Punkt verbesserst. Das muss gar nichts Bahnbrechendes sein, fünf Minuten Tee trinken und „dumm gucken“ ist genug! Schreibe ihn auf, damit du dir später dazu gratulieren kannst!
Hebe deine Liste irgendwo auf, wo nur du sie sehen kannst. Plane dir regelmäßig eine kleine Minute ein, für einen Check-in und einen winzigen nächsten Schritt. Und denke daran, die gegangenen Schritte bewusst zu feiern (du weißt schon, das warme Gefühl, das wir bekommen, wenn wir stolz auf uns sind und unwillkürlich lächeln müssen ;) ).
Du kannst dein volles Potenzial nicht abrufen, wenn du dich nicht gut um dich kümmerst. Sorge zuerst fur dich, dann kannst du auch gut für andere sorgen.
Nimm dir Zeit und Energie für dich! Du bist es nicht nur dir selbst schuldig, sondern auch den Menschen, die sich auf dich verlassen.
Alles Liebe
Deine Benita
PS: Wenn du dich in diesen Zeilen wiedergefunden hast und du diese Fragen gemeinsam mit mir und einer handverlesenen Mastermind-Gruppe anpacken willst, bewirb dich gerne für die nächste Runde von „Abenteuer Wunschbusiness“! Ich freue mich auf dich :)