Von Mike Michalowicz, Gründer von Profit First®
Neulich saßen wir beim Team-Lunch. Es gab Sandwiches. Und Chips – gehört dazu.
Wir öffnen also die Chipstüte …und sie ist vielleicht zu einem Drittel gefüllt.
Ist dir das auch schon aufgefallen?
Dass deine Lieblingssnacks plötzlich leichter wirken?
Oder dass dein Waschmittel schneller leer ist als früher?
Du bildest dir das nicht ein.
Das nennt sich Shrinkflation – wenn Unternehmen klammheimlich die Menge, Qualität oder Größe eines Produkts reduzieren, ohne den Preis zu senken.
Statt den Preis einfach um einen Euro zu erhöhen, bekommst du einfach weniger: weniger Inhalt, weniger Portionen, weniger Nutzen.
Das Preisschild bleibt gleich, aber der Wert sinkt.
Shrinkflation ist sozusagen die heimliche Cousine der Inflation.
Leise, unauffällig und gefährlich und sie kostet dich mehr, als du denkst.
Warum Shrinkflation so tückisch ist
Sie schleicht sich ein.
Ganz subtil.
Während du dich darauf konzentrierst, dein Budget zu halten oder auf Luxus zu verzichten, frisst sich Shrinkflation still und leise durch deinen Alltag.
Und genau deshalb ist sie so effektiv und so gefährlich.
Aber hier kommt die gute Nachricht:
Du kannst etwas dagegen tun.
Und es beginnt mit einem einzigen Wort: Bewusstsein.
Der Perspektivwechsel: Es geht nicht nur darum, was du zahlst – sondern was du bekommst
Die meisten Menschen achten auf Preise.
Sie scannen Sonderangebote, klippen digitale Coupons, vergleichen Supermärkte.
Aber in der heutigen Wirtschaft reicht das nicht mehr.
Es geht nicht nur um den Preis, es geht um den Wert.
Ein Produkt, das 5 € kostet, ist vielleicht gar keine 5 € mehr wert, wenn es jetzt 20 % weniger enthält als früher.
Dein Kaffee.
Dein Müsli.
Dein Waschmittel.
Dein Klopapier.
Wenn du weniger bekommst, obwohl du gleich viel bezahlst, verlierst du Kaufkraft.
Kostenkontrolle ist heute kein reiner Spartrick mehr.
Es ist ein Mindset.
Ein neuer Blick auf Konsum.
Was bringt dir jeder Euro wirklich?
Wenn du aufhörst, Preisetiketten als feste Wahrheit zu sehen und anfängst zu hinterfragen, was du für dein Geld tatsächlich bekommst, öffnest du die Tür zu einem ganz neuen Level an finanzieller Klarheit.
Smart einkaufen heißt: Smart denken
Clevere Konsumenten sind wie clevere Investoren.
Sie fragen nicht nur: „Wie viel kostet das?“
Sondern: „Was bringt es mir?“
Das ist das Geheimnis, um finanziell stabil zu bleiben – selbst wenn der Markt (oder dein Supermarkt) versucht, dir mehr abzunehmen, als du bekommst.
Was du tun kannst: Mach den Shrinkflation-Check
Hier ist deine kleine Geld-Routine für diese Woche:
Wähle fünf Produkte, die du regelmäßig kaufst.
Dinge wie Lebensmittel, Hygieneprodukte, Reinigungsmittel.
Vergleiche aktuelle Größen mit älteren Versionen.
Durchforste alte Kassenbons, Produktfotos auf deinem Handy oder Bewertungen online, oft melden Käufer dort Shrinkflation ganz offen.
Wenn du weniger bekommst – handle:
– Wechsle die Marke
– Greife zu Eigenmarken
– Schau bei Großpackungen (aber nur strategisch – mehr kaufen heißt nicht automatisch mehr sparen)
– Vergleiche Lieferanten oder kaufe gezielt online
Der Schlüssel: Akzeptiere Shrinkflation nicht einfach.
Wenn wir alle unser Konsumverhalten anpassen, senden wir ein klares Signal. Konsumentenverhalten ist mächtig.
Nutzen wir das bewusst.