Viele Unternehmerinnen und Unternehmer kennen dieses Gefühl: Du gibst alles, kämpfst dich durch, und am Ende schaut dich dein Kontostand an, als hättest du nichts erreicht.
Die Zahlen scheinen oft wie ein Urteil ohne Berufung, vor allem dann, wenn Excel-Tabelle, Steuerbescheid und Bankgespräch eine andere Sprache sprechen als dein täglicher Einsatz.
Genau hier setzt Profit First® an: Denn es geht nicht darum, nur in den Rückspiegel zu schauen, sondern dir ein System an die Hand zu geben, das dir heute schon zeigt, was morgen möglich ist. Ein System, das dir Handlungsspielraum gibt, bevor du dich in deiner BWA verlierst.
In diesem Artikel erzählt Mike Michalowicz, der Entwickler von Profit First®, zwei echte Unternehmergeschichten. Und eine starke Botschaft zieht sich durch beide:
Deine Zahlen erzählen nicht die ganze Wahrheit. Du aber schon.
Lies selbst und sieh, was passiert, wenn du den Taschenrechner mal kurz beiseitelegst und deinem Unternehmen wieder zutraust, zu wachsen:
Als ich damals gestartet bin, gab es kaum etwas Einsameres, als auf ein Ergebnis zu starren, das einfach nicht die wahre Geschichte erzählte.
Ich sah all die Jahre harter Arbeit, treue Kundinnen und Kunden, ein Team, das Tag für Tag für mich da war. Die Excel-Tabelle zeigte nur rote Zahlen. Es fühlte sich an, als stünde ich schuldig vor einer Jury, mit einem vorgefertigten Urteil. Ohne dass ich überhaupt zu Wort kommen durfte.
Genau das nenne ich die Tabellen-Falle: die fatale Annahme, dass Zahlen allein über dein Unternehmen entscheiden.
Die Banken sagen nein.
Die Refinanzierungen scheitern.
Vermögenswerte wirken auf dem Papier zu mager.
Plötzlich hast du das Gefühl, der Weg endet hier.
Aber die Wahrheit ist, dass keine Tabelle der Welt das ganze Bild zeigen kann. Zahlen erzählen nur die eine Hälfte. Die andere Hälfte ist zutiefst menschlich, das sind deine Hartnäckigkeit, deine Ideen und dein unerschütterlicher Wille weiterzumachen, auch wenn alles dagegen spricht.
Ich habe das selbst erlebt und auch in den vielen Unternehmen, mit denen wir arbeiten. Firmen, die eigentlich längst aufgegeben hätten müssen, haben einen Weg zurück gefunden. Nicht, weil sich die Mathematik auf magische Weise verändert hat. Was sich verändert hat, war ihre Weigerung, ein „Nein“ als endgültige Antwort zu akzeptieren.
Ich möchte dir zwei dieser Geschichten erzählen. Aus Gründen der Vertraulichkeit wurden Nachnamen und Firmennamen weggelassen.
Joe und die Macht des Dranbleibens
Joe führte ein Traditionsunternehmen in dritter Generation. Auf dem Papier war die Lage düster. Schulden, wohin man sah, keine Bank wollte sich darauf einlassen.
Aber Joe gab nicht auf. Er suchte weiter und erzählte seine Geschichte neu. Diesmal mit Fokus auf das, was die Tabellen übersehen hatten:
- eine perfekte Zahlungshistorie, trotz mieser Kreditzinsen
- ein Unternehmen mit Geschichte, Ruf und Substanz
- ein starkes Team um ihn herum, inklusive einem CFO auf Zeit
- und einen soliden Plan, wie er die Schulden tilgen würde, sobald die Finanzierung stand
Am Ende war es eine lokale Genossenschaftsbank, die das erkannte. Sie sah nicht nur Zahlen, sie sah Charakter, Durchhaltewillen und einen Plan und sie setzte auf Joe. Wenige Wochen später war der Deal durch: Kredit war refinanziert, Bewertung hoch, Cashflow deutlich verbessert.
Er hat nicht locker gelassen und wurde belohnt.
Suzie und die Kraft der Idee
Suzie hatte das gegenteilige Problem: keine Vermögenswerte. Das heißt für die meisten Banken ein sofortiges AUS.
Aber wir haben genauer hingesehen. Ihre bestehenden Kredite waren ohnehin durch persönliche Bürgschaften gedeckt, dadurch waren ihr Privat- und Geschäftsvermögen längst miteinander verbunden. Statt das als Sackgasse zu sehen, haben wir es in eine Lösung verwandelt.
Suzie nutzte ihr Eigenheim, genauer gesagt: eine Immobilienkreditlinie. Damit wandelte sie ihre erdrückenden Geschäftsschulden in reine Zinszahlungen um. Das Ergebnis? Ihre monatlichen Fixkosten sanken um sagenhafte 90 %.
Kein Scherz. Diese Luft zum Atmen hat ihr Business komplett neu aufgestellt.
Die Erkenntnis aus diesen beiden Geschichten
Joes Geschichte steht für Ausdauer und Suzies für kreatives Denken.
Aber beide zeigen: Es sind nicht die Zahlen, die das letzte Wort haben, du bist es.
Die entscheidende Frage ist nicht: „Passen die Zahlen?“
Sondern: „Wie bringe ich sie zum Funktionieren?“
Wenn du also gerade auf Zahlen schaust, die dich in die Ecke drängen, dann denke daran: Es gibt immer einen Weg nach vorne. Du brauchst nicht nur einen Taschenrechner. Du brauchst Ausdauer. Du brauchst Kreativität. Und vor allem musst du daran glauben, dass deine Geschichte noch nicht vorbei ist.
Denn das ist sie nicht.
– Mike